CO-Melder


Datum: 22. November 2022
Alarmzeit: 16:50 Uhr
Alarmierungsart: Große Schleife Besigheim, Große Schleife Ottmarsheim
Art: G 3
Einsatzort: Besigheim – Bügelestorstraße
Fahrzeuge: HLF 20, KdoW, LF 16/12, LF10, MTW 1, MTW 2, MTW 3, RW 2
Weitere Kräfte: Fachberater Chemie, Feuerwehr Ludwigsburg, Leitender Notarzt, Notarzt, Ortsverein Besigheim, Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Lage

Der Rettungsdienst wurde zu einem medizinischen Notfall in ein Nagelstudio in der Bügelestorstraße in Besigheim alarmiert. Beim Betreten des Gebäudes schlugen Ihr mitgeführtes Kohlenmonoxid (CO)-Warner aus, worauf die Kräfte vom Rettungsdienst die Feuerwehr alarmierten. Beim Eintreffen der Feuerwehr wurden die Personen des Nagelstudios bereits vom Rettungsdienst versorgt. Erste Messungen im Bereich der Eingangstüre zeigten bereits erhöhte Werte, weshalb umgehend Spezialkräfte der Feuerwehr nachgefordert wurden.

Tätigkeiten

Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem Messgerät in das Zweigeschossige Nagelstudio vor und hatten schnell einen Messwert von über 150 ppm.

Im Vergleich, der Arbeitsplatzgrenzwert liegt bei etwa 30 ppm.

Im dahinter liegenden Mehrfamilienhaus konnte im Treppenraum ebenso Kohlenmonoxid (CO) nachgewiesen werden, weshalb man dieses Gebäude ebenso geräumt und gleich weitere Rettungskräfte und Notarzt nachgefordert hatte. Da die ersten beiden Gebäude keine Heizung haben in dem Kohlenmonoxid (CO) austreten könnte, wurde das dritte angrenzende Gebäude kontrolliert. In diesem Mehrfamilienhaus gibt es Heizungsthermen. Auch in diesem Treppenraum konnte Kohlenmonoxid (CO) nachgewiesen werden, weshalb dieses Gebäude ebenso von der Feuerwehr geräumt wurde. Aufgrund der alten Bauweise und den Verbindungen der Gebäude, die heute „nur“ mit OSB Platten verschlossen wurden, konnte sich das Kohlenmonoxid (CO) ungehindert ausbreiten. Die weiteren Maßnahmen wurden zwischen der Feuerwehr Besigheim, dem Fachberater Chemie, der Besatzung Gerätewagen-Messtechnik, dem leitenden Notarzt und weitere Einsatzkräfte abgestimmt. Der Gashahn wurde durch die Feuerwehr geschlossen und gegen ein unerlaubtes öffnen gesichert. Nach umfangreichen Lüftungsmaßnahmen, wurden die Gebäude mit verschiedenen Messgeräten und Spezialmessgeräten gemessen. Erst nach einer weiteren Kontrollmessungen wurde ein Großteil der Gebäude mit den teilweise bis zu 8 Wohneinheiten wieder freigegeben. Nur zwei Wohnungen blieben über die Nacht leer. Die Anwohner kamen bei Freunden und Verwandte bzw. auch in Städtische Wohnungen unter.

Bilder folgen….